2008

2008 - alter Bericht von der alten Homepage

Eigentlich muss man hier von unten nach oben lesen ... sorry ...

18.04.2008 "Fast" endgültiger Befund aus Heidelberg
(E-Mail von Frau Dr. Kappes, Oberärztin der Ambulanz)

Liebe Frau ....,
ja, jetzt sind so langsam alle Ergebnisse eingetroffen, ich werde Ihnen alles zuschicken, insgesamt alle Ergebnisse unauffällig (Coxiella noch ausstehend). Sie bekommen den Brief sobald wirklich der letzte Befund eingetroffen ist. Entschuldigung, dass alles so lange dauert. Aber wahrscheinlich können wir eine eindeutige Klärung der Ursache doch nicht erreichen. Wir bleiben bei der am ehesten " parasitären Ursache", momentan also keine Empfehlung zu irgendeiner Therapie. Ansonsten sehen wir uns ja zum CT im Mai, vorher würde ich keine radiologische Diagnostik machen, wenn Sie keine Beschwerden haben.

Viele Grüße
J. Kappes

Ich bin sehr dankbar, dass nichts Bösartiges festgestellt wurde. Nur .. ich wurde nun schon zweimal operiert, mir fehlt nun sowohl rechts als auch links ein Stück meiner Lunge. Ich trage Narben .. sichtbar und unsichtbar .. und die Angst kann mir keiner nehmen ... in nicht ganz 2 Jahren zweimal die gleiche Erkrankung und kein Ergebnis. Gegen was soll ich denn kämpfen, wenn ich den Feind nicht kenne? Und was, wenn es immer wieder kommt? Werde ich dann solange operiert, bis kein Lungengewebe mehr da ist .... das Gefühl welches ich nun habe ist kein schönes Gefühl, denn letztlich ist es ähnlich wie Krebs ... es kann immer wieder kommen ....

Letztlich wird hoffentlich das Gefühl siegen: Ich darf leben und dafür sollte ich dankbar sein. Leben, jeden Tag an dem die Sonne aufgeht für mich ....

14.03.2008 - Thoraxklinik Heidelberg
(Frau Dr. Kappes, Oberärztin der Ambulanz und Dr. Schneider, chirurgischer Oberarzt)

Heute war der 1. Nachsorgetermin in Heidelberg. Besprochen wurden die bisher vorliegenden Befunde. Bis jetzt kann man aber nur sagen, dass auch dieses Mal keine bösartigen Zellen gefunden werden konnten. Darüber bin ich natürlich erstmal unendlich froh!

Aber bei all den bisher gelaufenen Untersuchungen konnte auch noch kein Ergebnis gefunden werden. Nun wird weiter gesucht. Dazu wurden mir heute wieder vier Röhrchen Blut abgenommen.

Ich habe diverse Berichte mit nach Hause genommen. Werde diese noch einscannen, aber ein medizinischer Laie wird diese nicht "deuten" können. Bei über 3 DIN A4-Seiten Bericht ist auch mir noch nicht klar, was das alles bedeuten soll. Der erste Befund lautet jetzt wie folgt:

Am ehesten parasitär bedingte chronisch pulmonale Infiltrate,
Differenzialdianose: Epitheloidzellgranulome vom pseudotuberkulose Typ
treten bei einer Reihe von Infektionskrankheiten auf, so bei der durch Yersinia pseudotuberculoses herevorgerufnen retikulozär-abszedierenden mesenterialen Lymphadenitis.

Andere Erkrankungen bei denen diese Granulomform charakterisitischerweise auftritt, sind Krankheiten, die von der Katze übertragen werden wie z.B.

- Katzenkratzkrankheit (Erreger: Afipia felis, Bartonella henselae, Bartonella quintana),
- Chlamydien,
- die Hasenpest (Tularämie, Erreger: Francisella tularensis),
- die Coccidiomykose (Erreger: Coccidioides immitis)

und verschiedene Parasitosen.

Das alles wird jetzt noch untersucht. Frau Dr. Kappes teilte mir mit, dass ich ein sehr seltener Fall bin und sollte sich bei mir eine dieser Erkrankungen finden wäre ich ein Fallbeispiel. Dieses Fallbeispiel würde dann auch auf Kongressen vorgestellt werden ... Nun, es ist eigentlich wie immer bei mir: ich habe immer das, was sonst keiner hat .. ich bin nicht sicher,ob ich eine dieser Erkrankungen haben möchte: einerseits würde ich gerne wissen wollen was ich denn habe, andererseits hätte ich dann gerne eine Krankheit die man ganz einfach "heilen" kann ....

Herr Dr. Schneider hat sich dann noch mal meine Narben angeschaut. Eine Narbe ist nicht gerade schön. Er meinte jedoch, dass sei eine "Tabaksbeutel-Narbe" (wenn ich das noch richtig im Kopf habe) und man könne eine Narbe die durch eine Drainage entsteht nicht anders vernähen. Die Narbe würde sich noch glätten, aber letztlich wäre sie natürlich immer sichtbar. Ich will hoffen, dass er Recht behält (also dass sich die Narbe glättet).

Über die weiteren Ergebnisse wird mich Frau Dr. Kappes per Mail auf dem Laufenden halten. Der nächste Untersuchungstermin inklusive CT ist am 28. Mai 2008.

Des weiteren will ich Interessierten auch nicht vorenthalten was mir ein Bekannter heute per Mail gesendet hat:

Hi ..... ,

Also:
Ich arbeite jetzt seit ca 10 Jahren mit Atemwegskrankheiten, und Deine Geschichte zeigt folgendes (fuer mich als Laien-Mediziner):

1.) Du hast eine ziemlich heftige Allergische Reaktion (IgE). Hast Du Dich schon testen lassen? Kann jeder Allergologe machen, aber auch Dr. Steinmetz, der ist da richtig gut. Es gibt ein Medikament namens Xolair, das bei solchen Allergien gespritzt werden kann - alle 2-4 Wochen, je nach Dosierung. Zahlt die Krankenkasse.

2.) Wegen der Verknoecherungen hast Du Glueck, bie Dir um die Ecke sitzt "DER Lungenfacharzt" in Deutschland: Prof. Roland Buhl an der Uniklinik in Mainz. Wende Dich mal an Ihn und sage ihm einen schoenen Gruss von XXX von XXX. Ich werde ihn am naechsten Amerikanischen Lungenkongress sehen - im Mai.

3.) Deine Symptome sehen auch aus nach der Erkrankung COPD. Da kann man was dagegen machen, das Medikament heisst Spiriva, ist von Boehringer. Schau mal auf deren Seite nach. Hier kann Dr. Steinmetz auch eine Diagnose abklaeren.

Im übrigen:
IgE ist seit 2 Jahren kein Problem mehr. Die Therapie ist nur teuer - aber supergut. Habe das Produkt Xolair selbst getestet - in der Allergiesaison, und es war ein Wunder!


12.02.2008 bis 27.02.2008 - Thoraxklinik Heidelberg

Hier die Kurzfassung:

Eigentlich sollte ich für 3 Tage in die Thoraxklinik. Leider wurde ein 15-tägiger Aufenthalt daraus ....

12.02.2008
Aufnahme in der Klinik

13.02.2008 - 16:30 Uhr
Bronchoskopie

13.02.2008 - 19:00 Uhr
Not-OP wegen Pneumothorax: bei der Bronchoskopie wurde die Lunge verletzt und es entstand ein Pneumothorax (kommt in ca. 1 - 3% aller Bronchoskopien vor)::

Aus Wikepedia:
........ Besonders schwerwiegend ist ein Spannungspneumothorax, bei dem durch Verletzung der Lunge oder Brustwand ein Lippenventil entstand, welches mit jedem Atemzug weitere Luft in den Pleuraspalt zieht ohne bei der Ausatmung entweichen zu lassen. Dadurch steigt der Druck in der betroffenen Brusthöhle an, komprimiert den Lungenflügel, schränkt damit die Atmung weiter ein, verschiebt das Mittelfell zur Gegenseite und behindert durch Verziehung und Kompression der Hohlvene den Blutrückfluß zum Herzen ......

Mehr Infos auch noch hier:
http://www.chirurgie-portal.de/thoraxchirurgie/pneumothorax-pneu.html



13.02. bis 21.02.2008
Mittels einer Saugdrainage wurde versucht die Lunge wieder zu entfalten, in dieser Zeit konnte ich das Bett nicht verlassen, zwei Versuche mich von der Saugdrainage auf "Eigenatmung" umzustellen schlugen fehl, da sich eine bronchopleurale Fistel gebildet hatte (auch das passiert nur bei ganz wenigen Menschen, meistens kann man die Saugdrainage nach 4-5 Tagen entfernen und die Lunge kann wieder alleine "atmen". Bei mir war das leider nicht der Fall.)

22.02.2008
OP - Keilresektion der Fistel und des Rundherdes sowie operativer Verschluss des stecknadelgroßen "Lochs" der Fistel

27.02.2008
Entlassung aus der Klinik noch komplett ohne Befund

Bei der OP wurde KEIN Schnellschnitt gemacht (was ich gar nicht nachvollziehen kann!!), von daher ist wirklich noch leider alles offen. Ich hoffe immer noch auf etwas Gutartiges!

Auffällig im Blutbild:
ein um das zehnfach erhöhter IG E (Referenzwert: < 87, Mein Wert: 874)
ANA AK-Titer positiv: 1:160 (homogen), ENA: positiv
08.02.2008 - Telefonat Lungenfacharzt
(Dr. Steinmetz, Elisabethenstift)

Ich habe heute nochmal mit meinem Lungenfacharzt gesprochen. Er versteht nicht, warum die Heidelberger keine CT-gesteuerte Punktion versuchen und auch nicht, warum bei der Bronchoskopie nur eine Spülung der Lunge vorgenommen werden soll und nicht wenigstens versucht wird, Biopsiematerial zu gewinnen.

Er möchte, dass ich unbedingt noch einmal in der Uni Mainz in der Ambulanz bei einem Lungenspezialisten eine zweite Meinung anhöre. Die Uni Mainz ist seine bevorzugte Klinik. Er wird versuchen, für mich jetzt einen Termin in der KW 8 zu bekommen.

Er ist nach wie vor davon überzeugt, dass der Herd gutartig ist (auch wenn er natürlich einräumt, dass es keine Garantie dafür gibt) und hofft auch noch immer, dass man auf andere Art und Weise als durch eine Operation herausfinden kann, von was dieser Herd kommt und wie man ihn behandeln kann.

Ich möchte mich an dieser Stelle gerne bei meinem Lungenfacharzt, Dr. Steinmetz aus dem Ärztehaus im Elisabethenstift in Darmstadt, und bei meiner Hausärztin, Frau Dr. Seitz aus der Gemeinschaftspraxis in Weilbach, für Ihre Unterstützung und Menschlichkeit bedanken. Die Unterstützung ist wirklich toll und ich fühle mich mit meinen Sorgen verstanden und finde immer ein offenes Ohr. Lieben Dank für die Unterstützung!

31.01.2008 - Termin in der Thoraxklinik in Heidelberg
(Ambulanz: Herr Dr. Schuhann)

Ich lasse mich ungern öffentlich im Detail über Dinge, die mir bei meinen Arztbesuchen passieren, aus. Ärzte und Angestellte im im medizinischen Dienst sind auch nur Menschen, machen Fehler, haben schlechte Tage, sind jung und unerfahren. Aber diesen Besuch in der Ambulanz möchte ich gerne einfach mal wieder geben - zumindest in kurzen Stichworten. Sein Urteil kann sich jeder selbst bilden:

Am 31.01.2008 stellten wir in der Klinik fest, dass mir in 2006 CT-Bilder, Knochenszintigramme und Befunde mitgegeben wurden, die eindeutig einer andere Patientin gehören! Diese Unterlagen haben nun 1,5 Jahre bei mir im Schreibtisch gelegen, weil ich nach Erhalt der Unterlagen in 2006 nicht mehr in die Unterlagen hereingeschaut habe. Ich habe die Unterlagen jetzt in der Klinik gelassen. Ich hoffe, Sie werden seiner Besitzerin zugeführt - wenn auch 1,5 Jahre später...

Zum Glück für mich waren in der "Tüte" aber auch meine alten CT-Bilder.

Ich war um 08:30 in der Klinik (Termin: 9:00). Verlassen habe ich die Klinik um 13:30. Anfangs ging alles noch recht schnell: Lungenfunktion und Blut-Sauerstoff-Messung, danach vor das Büro des diensthabenden Ambulanzarztes Dr. Schuhann. Irgendwann ging eine Sprechstundenhilfe zu ihm rein, da fiel dann plötzlich ein, dass ich doch erst noch zum Röntgen soll ... also 30 Minuten umsonst gewartet ....

Um 11:00 Uhr wieder vom Röntgen zurück: es sind noch 2-3 Leute vor Ihnen. Geduldig gewartet bis 12:00 .. nachgefragt und die Antwort erhalten: da sind noch jede Menge Leute vor Ihnen dran ... aha ....

Gespräch mit dem Arzt, der dann mehr oder weniger lapidar erwiderte: seine Empfehlung sei eine Bronchoskopie, wenn dabei nichts rauskommt, dann müssen wir Sie halt wieder operieren ... ach so, ist ja nur schon die zweite Lungen-OP in 1,5 Jahren. Und hier kann ich echt nur sagen: wie kann ich einen solch jungen Mann, der aussieht, als ob er gerade das Studium beendet hat, auf eventuelle Krebspatienten loslassen? Und wenn denn das schon sein muß: Wo ist das Einfühlungsvermögen? Mir wurde hinterher gesagt, er sei Chirurg. Trotzdem muß meines Erachtens in einer Ambulanz ein Arzt sitzen, der Einfühlungsvermögen hat und nicht mit dem Hammer in die Gefühle anderer Menschen schlägt! So jedenfalls kam ich mir vor.

Er versprach mir, sich um 15 Uhr zu melden. Davor würde das Ärzteteam tagen und beraten, wie weiter vorgegangen wird.

Wenn wundert es, dass nicht angerufen wurde? Um 15:40 rief ich dann in der Ambulanz an, um sehr unfreundlich abgefertigt zu werden, dass der Doktor wohl einfach noch zu beschäftigt sei. Er würde schon noch anrufen. Ohne eine Grußformel wurde das Telefon aufgelegt ... danke schön fürs Gespräch!

Danach dauerte es allerdings dann keine 5 Minuten bis der Arzt zurückgerufen hat. Das Gespräch kann ich nicht wider geben. Es war unbefriedigend für mich als Patient. Mir wurde mehr oder weniger "hingeworfen", dass ich stationär aufgenommen werden soll und das für mehr als 48 Stunden. Erklärungen waren dürftig. Nachdem ich dann auch nicht mehr wirklich freundlich war und mitgeteilt habe, dass ich vor ca. 1,5 Jahren anders behandelt wurde und damals mit Frau OÄ Kappes gesprochen habe wurde mir gesagt, dass ich dann lieber wieder mit ihr sprechen soll.

Mal ehrlich und mein Fazit: wenn ich nochmal das Gefühl bekomme, dass dort nicht ausreichend auf Patienten (was im allgemeinen bedeutet: die Leute sind krank und haben Angst um Ihre Gesundheit und schlimmstenfalls um Ihr Leben!) eingegangen wird, werde ich mir eine andere Klinik suchen müssen.

Wenn Frau Dr. Kappes am Telefon nicht - trotz Streß - so bereitwillig auf meine Fragen eingangen wäre und mir wirklich weiter geholfen hätte, würde ich wohl nicht mal mehr zur Bronchoskopie nach Heidelberg gehen. Allerdings hat Frau Dr. Kappes mir ein wenig Vertrauen zurückgegeben und mir versprochen, am Tag der stationären Aufnahme da zu sein und für meine Fragen zur Verfügung zu stehen.

Und nun noch das Resultat bzw. was nun weiter geschieht:

Am 12.02. werde ich stationär aufgenommen. Ich werde bis zum 15.02.2008 in der Klinik bleiben. Am 13.02. wird voraussichtlich die Bronchoskopie unter Vollnarkose durchgeführt. Soweit ich verstanden habe, wird nicht versucht, eine Gewebeprobe zu bekommen, da der Herd zu weit außen sitzt. In den 3 Tagen wird man mich auf den Kopf stellen, Blut abnehmen (auch hier wurde bei dem Besuch in der Ambulanz versäumt gleich Blut so abzunehmen, dass weitere relevante Werte ausgewertet werden können - wie ich hinterher erfahren habe). Es wird auf Allergien untersucht und auch wieder auf Tuberkulose.

Ich selbst habe jetzt auch im Internet mal nachgefragt, ob es eventuell Katzenkrankheiten gibt, die übertragen werden können. Folgende Antworten habe ich erhalten (und ich bedanke mich ganz herzlich bei den Menschen, die versuchen, mir bei meinen eigenen Nachforschungen zu helfen!):

Tierarzt Dr. Deinert aus der Tierklinik am Sandpfad

Guten Tag Frau ....,

ich kenne zumindest keine übertragbaren Krankheiten, die nicht in der
geweblichen Untersuchung der Ihnen bereits entnommenen Lunge zu finden
gewesen wären. D.h. Erreger wie Pockenviren, Toxoplasmen, Spulwurmlarven/andere
Parasitenlarven, Tuberkulose und Bakterien anderer Art sind eigentlich
mit den üblichen Methoden im Gewebeschnitt zu finden.

Ein häufiges Lungenbakterium, das sowohl Tiere wie Menschen infizieren kann ist
Bordetella bronchiseptika. Das macht bei den Tieren aber eine Luftröhrenentzündung
mit Husten als Hauptsymptom und keine Rundeherde im Lungengewebe. Das
passt am ehesten noch zu einem Parasiten (also Wurmlarven).

Die anderen oben genannten Organismen sind überwiegend Raritäten. Heutzutage
ist es auch eher so, dass sich die Haustiere eher beim Menschen infzieren und
nicht umgekehrt. D.h. unter normalen hygienischen Verhältnissen ist es
unwahrscheinlich, sich an einem Haustier anzustecken.

Mehr fällt mir dazu leider nicht ein. Sollten noch Fragen bestehen,
können Sie mich gerne nochmal anmailen.

Alles Gute!

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Angie E. aus der Yahoo-Group SiebenKatzenLeben

Hallo ....,

sorry, dass ich Dich privat anmaile. Ich arbeite beim Radiologen und so was interessiert auch immer.

Was haben denn die Heidelberger, außer abgestorbes entzündliches Gewebe noch gesagt. Wenn das Gewebe entzündlich ist, muß es doch auch einen Erreger geben, der vielleicht mit Antibiotika bekämpft werden kann.

Wurdest Du sonst mal komplett untersucht, ob Du evtl. irgendwo einen Abszeß sitzen hast, der die Herde streut. Ein Abszeß kann Herde streuen, wie ein Tumor. Hast Du beruflich vielleicht mit irgendwas zu tun, was Du einatmest. Alveolitis? Hierzu kannst Du auch einiges auf wikipedia lesen.

Es gibt aber auch wirklich Krankheiten, die auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wie z. B. Pilze, Bakterien etc. Siehe hierzu mal auf www.wikipedia.de
unter Zoonosen. Dort steht einiges darüber drin.

lg. und Knuddels an Deine Fellnasen

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Ilse (angehende Tierärztin) aus dem Wetterauer Katzenforum

Hallo ....,

die Viruserkrankungen sind alle Katzen-spezifisch, die bakteriellen sind da weniger wählerisch - aber das hätte man aber bei der ersten OP diagnostiziert, wenn Proben in die Mibi gegangen sind. Zudem sind die gängigen verdächtigen Baktis (Pseudomonaden, Pasteurellacea) bei vielen Säügern pathogen, eine direkte Verbindung zu Katzen eher unwahrscheinlich (Menschenmengen, U-Bahn etc. sind wahrscheinlichere Ansteckungsquellen).

Es hilft zwar nicht bei der Ursachensuche, aber vielleicht beruhigt es Dich etwas: Mein Vater hatte vor einigen Jahren eine ähnliche Geschichte, da hat es Monate gedauert, bis er endlich an kompetente Ärzte geraten ist.... Nach diversen Bronchoskopien und CTs haben sie bei einer Probeendoskopie ebenfalls nekrotisches Material entdeckt. Eine Ursache konnt ebenfalls nicht gefunden werden, es stand als Verdacht eine alte, abgekaspelte Lungenentzündung im Raum, die Mibi war aber negativ. Nachdem alles entfernt war (was mehrere Eingriffe erforderte und sich über ein halbes Jahr hinzog) ist er bislang symptomfrei.

Wurde bei Dir Lavage/Biopsiematerial auf Chlamydien und Mykoplasmen hin untersucht und die sicher ausgeschlossen? Beide Erregergruppen sind schwierig zu kultivieren, wenn keine Molekularbiologie eingesetzt wird, werden sie oft "übersehen". Das wäre auch die einzigen Erreger (von humanspezifischen Viren abgesehen), die mir einfallen, die in der Lage sind, größere Nekrosen zu verursachen ohne weitere klinische Symptome einer Lungenentzündung.

Kommen nicht-infektiöse Ursachen (Stäube, reizende Gase etc.) bei Dir in Frage?

Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut geht, Gute Besserung und viele Grüße,

Ilse

und nochmal eine Antwort von Ilse

Hallo ....,

klassische "Chlamydien-Schleudern" sind z. B. Vögel - Taubenkot wäre eine Möglichkeit, sich zu infizieren (in Großstädten gar nicht so unwahrscheinlich). Bei Tauben fällt mir jetzt auch noch Cryptococcus neoformans (ein Pilz) ein -darauf passen aber Deine Symptome nicht. Immunkompetente Menschen bekommen eine grippeartige Infektion, in schweren Fällen kommt es zur manifesten Lungenentzündung und u. U. zur Beteiligung des Gehirns. Passt also nicht.

Abszesse im Mundbereich streuen gerne - machen dann aber wieder Abszesse (viele Neutrophile), die sehen histologisch anders aus als reine Nekrosen (Neutrophile, Kapselbildung etc.). Und man findet eher etwas an den Herzklappen. Aber sicher eine sinnvolle Stoßrichtung!

Falls absolut nix infektiöses zu finden ist, würde ich die Katzenstreu weiterverfolgen (und ev. auf Verdacht wechseln). Die "Asbestlunge" ist ja vielleicht noch ein Begriff, dabei führt die Reizung durch Asbestfasern über chronische Entzündung letztendlich zur Entartung und zum Karzinom. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass weniger kleine Partikel, wenn sie in die Bronchiolen gelangen, chronische Entzündungen verursachen - eigentlich sollte dann in der Histologie ein Fremdlörpergranulom zu sehen sein..... aber wie immer in der Medizin kann es ja bei Einzelpersonen mal anders sein als in den Lehrbüchern beschrieben.

Auf jeden Fall toitoitoi!

Das alles werde ich natürlich am 12.02.2008 mit nach Heidelberg nehmen. Jeder noch so kleine Hinweis könnte ja vielleicht das Tüpfelchen sein ...

29.01.2008 - Gespräch mit einer ganzheitlich arbeitenden Allgemeinmedizinerin

Eine Freundin aus Berlin die zur Zeit eine Ausbildung zur Tierhomöopathin macht, hatte mir vor ein paar Tagen den Tip gegeben, es doch mal mit Bioresonanz zu versuchen. Adressen von praktizierenden Ärzten und Naturheilpraktikern könne ich bei Regumed erhalten. Beim Googeln erhält man diverse Hinweise auf eine Verbindung mit Scientology... trotzdem, einen Versuch war es mir wert. Ich habe auch 3 Tage später eine Liste mit 4 Ärzten/NHPs erhalten. Mit einer Allgemeinmedizinerin, die aber auch mit Bioresonanz arbeitet, habe ich Kontakt aufgenommen. Es war ein interessantes Gespräch und ich habe interessante Tips erhalten. Jedoch hat sie mir gesagt, dass sie von einer Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt Abstand nimmt, da ihr ohne klare Diagnose eine Behandlung zu heikel ist.

Sie ist Mitglied im Frankfurter Consilium und wollte beim nächsten Treffen mal ein paar Mitglieder fragen, ob vielleicht einer der Ärzte eine Idee zu meinem Krankheitsbild - und vor allem dem sich wiederholenden Krankheitsbild - hat.

Ich bin durchaus sehr offen für ganzheitliche Medizin und kann mir durchaus vorstellen, dass wiederkehrende Krankheiten ihre Ursachen in Bereichen haben, auf die man als Schulmediziner oder Laie nicht kommt (Amalgam-Füllungen, Implantate?).

Ob ich für mich jemals herausfinde, warum mein Krankheitsbild immer wieder kehrt weiß ich natürlich nicht. Trotzdem sind es Denkansätze und wie auch immer das ausgeht: ich würde natürlich sehr gerne den Grund herausfinden!

Jedoch werde ich nicht auf die Schulmedizin und ihre Möglichkeiten verzichten.

28.01.2008 - Kontroll-CT
(Lungenfacharzt Dr. Steinmetz im Elisabethenstift in Darmstadt)

Heute war die Kontroll-CT und wie ich befürchtet habe, hat sich nichts verändert. Dem Lungenfacharzt ist nun auch nichts mehr dazu eingefallen. Er meinte, er hofft noch immer, dass es doch etwas Gutartiges ist, aber es müsse dringend geklärt werden, was das ist "damit Sie wieder schlafen können".
Am Donnerstag, den 31.01.2008, habe ich einen Termin in der Thoraxklinik in Heidelberg zur Besprechung, wie es jetzt weiter geht ... Den Termin habe ich mir bereits am 16.01.2008 geben lassen - glücklicherweise!

Der Lungenfacharzt meinte, mit einer Bronchoskopie würde man wohl nicht weiter kommen, da der Herd seiner Meinung nach dafür zu weit außen liegt. Er meinte, es solle geprüft werden, ob man nicht eine CT-gesteuerte Punktion (und damit eine Probe entnehmen kann) machen könne. Fraglich ist aber auch dabei, ob man den Punkt erreichen könne ...

Weiterhin sind also auch die Möglichkeiten offen, ob man von außen - ohne große OP - überhaupt den Herd abklären kann.

15.01.2008 - Die erste CT
(Lungenfacharzt Dr. Steinmetz im Elisabethenstift in Darmstadt)

Durch die CT wurde der Rundherd im linken Lungenflügel leider bestätigt. Er wird als rundliche Verdichtung beschrieben und ist ca. 1,5 cm groß. Dieses Mal im linken Oberlappen.

Im rechten - vor 14 Monaten operierten - Lungenflügel liegt ein vergrößter Lymphknoten vor sowie eine 3,5x1,4cm große Verdichtung:

Versuchs-Therapie: 10 Tage Avalox (Antibiotikum), 10 Tage Urbason 16 mg (Methylprednisolon), am 28.01. erneute Kontroll-CT.

Dieses Mal habe ich nicht mehr die Kraft wie vor 1,5 Jahren. Mir fehlt auch jetzt die positive Einstellung. Ich kann nur denken "ICH WILL DAS NICHT SCHON WIEDER". Mir fehlt auch der Glaube, an eine Besserung durch die jetzt empfohlene Therapie. Es ist wieder ein Stochern im Dunkeln.

Ich kann auch nicht verstehen, warum das nun schon wieder passiert. Auch der Arzt hat keine Idee.

Es gibt da ein Lied, welches ich heute gehört habe ... "Lieber Gott, gib mir Kraft, weil ich das nicht alleine schaff ...".

Hier nun noch die CT Bilder (PDF-Dateien):

Rundherd links und nochmal Rundherd links (laienhaft von mir ausgemessen)
Narbengewebe rechts
Befundbericht CT
Laborwerte

Inzwischen habe ich - wieder mal - ein bisschen nachgeforscht und zu Rundherden folgende Zusammenfassung gefunden:

Der pulmonale Rundherd muss nicht in jedem Fall therapeutisch entfernt werden. Bei niedrigem Krebsrisiko (was ich leider nicht habe - mein Krebsrisiko ist hoch), insbesondere bei Herden kleiner 1 cm (und meiner ist ca. 1,5 cm) kann eine Verlaufsbeobachtung (3, 6, 9, 12 Monate) mittels CT erfolgen.
Zitat aus: Der pulmonale Rundeherd - Immer ein therapeutischer Imperativ?

Ansonsten gilt für jeden intrapulmonalen Rundherd grundsätzlich: Jeder intrapulmonale Rundherd ist so lange malignitätsverdächtig, bis das Gegenteil bewiesen ist. Dies bedeutet: jeder Rundherd in der Lunge gilt so lange als krebsverdächtig, bis das Gegenteil bewiesen ist.
Zitat aus: http://www.rad.rwth-aachen.de/lernprogramm/rh.htm


Zwei weitere Aussagen betreffend der Operation

- zu warten ist ein Kunstfehler
- Der solitäre Lungenrundherd erfordert deshalb eine chirurgische Abklärung!

Diese und weitere Aussagen sind auf vielen weiteren Seiten im Netz zu finden.



11.01.2008 - Nicht schon wieder ....
(Lungenfacharzt Dr. Steinmetz im Elisabethenstift in Darmstadt)

Tja, was soll ich sagen .. ich war heute mal wieder zum Lungen-Röntgen, weil meine Erkältung nicht vergehen will ... nun, es wurde wieder ein Rundherd gefunden - dieses Mal im linken Lungenflügel.

Ich weiß nicht, was ich sagen soll ... ich will das nicht schon wieder mit machen ... mehr fällt mir einfach nicht ein .. meine Gedanken kreisen nur um dieses "Bitte nicht schon wieder" ...

Der CT-Termin ist für Dienstag, den 15.01.2008 angesetzt ... und es heißt schon wieder einmal "Warten" ....

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